Die Maus erzählt mir ein Geheimnis
Das Mondfest in diesem Jahr war ein besonderer Tag in Taiwan. Es ist ein wichtiges Fest für Familien. Die Menschen feiern den Vollmond, essen Mondkuchen und danken den Göttern für Glück und Gesundheit.
An diesem Tag ging die Maus zum Tempel und betete. Im Tempel gab es viele Götter. Zum Beispiel Mazu. Sie ist die Meeresgöttin und schützt die Seefahrer. Tudi Gong ist der freundliche Erdgott. Er passt auf die Dörfer auf.
Die Tiere spürten die besondere Stimmung im Tempel. Die Maus traf nicht nur die Götter, sondern auch viele Geister. In Taiwan glaubt man, dass Geister manchmal in Tempeln oder bei Festen erscheinen, besonders wenn die Menschen beten oder Essen als Opfer geben.
Alle beteten fleißig für Glück. Plötzlich sah die Maus, dass einige Geister das Essen von den Opfergaben nahmen und herumrannten. Die Maus hatte große Angst und lief schnell weg.
Beim Weglaufen sah sie viele Geister in verschiedenen Formen. Plötzlich sprang ein Geist aus dem Schatten und sagte: „Hallo!“ Er hieß Leo.
Nach dem Gespräch mit Leo fühlte sich die Maus ruhiger. Sie beobachteten zusammen, wie andere Geister sich gegenseitig erschreckten oder freundlich spielten. Die Maus merkte, dass nicht alle Geister böse sind.
Leo erklärte, dass manche Geister nur neugierig sind. Sie kommen in den Tempel, um die Menschen zu beobachten und über ihre Welt zu lernen. Die Maus wurde mutiger und staunte über die seltsamen, aber auch schönen Dinge um sie herum.
Am Ende des Tages verabschiedete sich die Maus freundlich von Leo und den anderen Geistern. Sie verließ den Tempel und dachte darüber nach, dass die Bräuche und die Geister in Taiwan anders sind als in anderen Ländern. Sie war froh, so ein besonderes Erlebnis gehabt zu haben.
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